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Carl Anton Arnd (1867–1934)
Eisen-Kaufmann

Liest man die zahlreichen Texte über Carl Anton Arnd, so wird einem, wie in seinem Nachruf beschrieben, schnell klar: Sein Leben war „reich an Arbeit, reich an Erfolg, aber auch reich an Sorgen und Schicksalsschlägen".

Die Familie Arnd war streng katholisch. Carl war Mitglied im Kirchenvorstand der Stadtpfarrei, Mitglied der katholischen Männergesellschaft und als Wohltäter des katholischen Kirchenbauvereins bekannt. Man kann überhaupt sagen: Er war eine markante Persönlichkeit im Alltagsleben der Stadt Fulda.

Carl Arnd war zudem sehr wohlhabend. Als Eisen-Kaufmann hatte er es zu einem nennenswerten Wohlstand gebracht und trat damit in die Fußstapfen seines Großvaters, der die Eisenhandlung Arnd im Schwarzen Raab (Kanalstraße) gründete. Zeitweise war er sogar Zweiter Vorsitzender der Handelskammer Frankfurt-Hanau. Carl Anton Arnd war umtriebig und so auch in verschiedenen Ehrenämtern aktiv. 1898 wurde er Mitglied der Stadtverordnetenversammlung, 1904 sogar Magistratsmitglied. 19 Jahre lang nahm er hier das Amt eines Beisitzers wahr. Carl Anton Arnd hatte fünf Söhne und zwei Töchter mit Auguste Therese von Todenwarth, welche 1869 in Fulda geboren wurde und ihn im Alter von 24 Jahren ehelichte.  

Äußerst bemerkenswert ist auch der Ururgroßvater von Carl. Dieser hieß Carl Philipp Arnd, seines Zeichens fuldischer Hofschreiner, Architekt und Baumeister. Carl Philipp Arnd wurde von Fürstabt Buseck zum Hofschreiner ernannt und prägte einige sehr bekannte Gebäude in Fulda und Umgebung. Beispielsweise erledigte er Schreinerarbeiten in Fasanerie, baute die alte fürstbischöfliche Bibliothek, welche heute zur katholischen Fakultät gehört und war an der Versetzung des Paulustors beteiligt.

Befasst man sich mit der Familie Arnd wird schnell klar, dass sie eine wichtige Rolle in der Fuldaer Geschichte spielt. Carl Anton Arnd verstarb 1934. Durch das Band der Erinnerungen soll an ihn und seine Familie erinnert werden.

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